Im glitzernden kalten Wasser zum tiefsten Punkt tauchen, eins sein mit dem Meer, das ist die Leidenschaft der jungen japanischen Perlentaucherin. Im August 1945 erkrankt sie im Alter von 19 Jahren jedoch an Lepra, wird in ein Leprosorium auf die Insel Nagashima verbannt und damit brutal aus Familie und sozialem Umfeld verstossen. Hier lebt sie ein halbes Jahrhundert in der seltsamen Gemeinschaft von Aussätzigen, erfährt neue Formen von Menschlichkeit und Liebe. Von hier sieht sie zum Fuji-san, dessen Spitze, der höchste Punkt ihres Landes, sie als Kind mit ihrem Onkel bestieg. Das Buch "Die Perlentaucherin" von Jeff Talarigo beruht auf historischen Fakten und beschreibt das ungerechte Leid Lepraverstossener in Japan, wo Lepra bereits therapier- und heilbar wäre.
(Luchterhand Literaturverlag, 2005, ISBN 3-630-87219-0)